2009  *  100 Jahre Evangelische Kirche Wittichenau

In diesem Jahr feierte unsere
evangelische Kirchengemeinde
ihre 100-jährige Kirchweih.

Dienstag, 13. Oktober 18.00 Uhr
Andacht zur Kirchweih
mit anschließender Ausstellungseröffnung

Der Festgottesdienst fand
am Reformationstag,
dem 31. Oktober um 14:00 Uhr statt
 

 

aus der Chronik

15.12.1908

Die Kapelle ist im Bau begriffen, kommt im Herbste unter Dach und soll im Frühjahr ihrer Bestimmung übergeben werden. Die vorhandenen Mittel aus Zuwendungen, Sammlungen und Unterstützungen dürfen als für den Aufbau der Kapelle und des kleinen Wärterhauses als fast ausreichend angesehen werden. Zu beschaffen sind aber noch die Gelder für den inneren Ausbau der Kapelle, für die Anschaffung einer Orgel und einer Glocke. Für diesen Zweck werden noch 6-7000 M gebraucht werden.

 
14.10.1909

Die nun fertiggestellt Kapelle für die kleine Diasporagemeinde Wittichenau hat am 13. Oktober des Jahres durch Herrn Generalsuperintendenten O. Haupt die Weihe erhalten und ist in Gebrauch genommen worden.


7.6.1911

Der ausgiebigen Unterstützung des Gustav-Adolf-Vereins, der wirksamen Unterstützung der Kirchenbehörde und der glaubensbrüderlichen Opferwilligkeit der Gemeinden ist es zu danken, dass das gewagte Unternehmen, für die etwa 200 Evangelischen in Wittichenau eine Kapelle zu bauen, als gelungen bezeichnet werden kann. Die auf 46000 M sich belaufenden Kosten des Baues der in originellem Baustil sich präsentierenden Kapelle nebst Küsterhaus, zu denen niemand beizusteuern verpflichtet war, mussten erbeten werden.

Pünktlich um 14 Uhr läuteten am diesjährigen Reformationstag, dem 31. Oktober, die Glocke der Evangelischen Kirche in Wittichenau. Die kleine Gemeinde feierte an diesem Tag das 100. Jubiläum der Kirchweih. Zahlreiche Gäste waren gekommen und die Kirche war fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Unter den Gästen war Pfarrer Hans Schmidt (Generalsekretär des Gustav-Adolf-Werkes). Er hielt die Festpredigt und kam mit Gästen, einem Studenten aus der Slowakei und einer Studentin aus Brasilien, die derzeit in Leipzig studieren. Etwas Besonderes im Rahmen der Liturgie waren die von Pfarrer Křesák gesungenen Seligpreisungen aus der Bergpredigt.

Neben dem Gustav-Adolf-Werk sowie der Katholischen Gemeinde folgten weitere Grußworte von Regionalbischof Dr. Hans-Wilhelm Pietz aus Görlitz, der Stadt Wittichenau vertreten durch Bürgermeister Udo Popella, Herrn Michael Spyra als Vertreter der pfarramtlich verbundenen Gemeinde aus Groß-Särchen, Herrn Uwe Möller von der Partnergemeinde in Kirchhatten bei Oldenburg. Herzlichen Dank allen auch nicht genannten Gästen und Grußrednern!

Eine besondere Freude war es Pastor Manfred Eisner unter den Ehrengästen zu begrüßen. Er wirkte von 1960 bis 1967 in Wittichenau und wurde 1960 in Wittichenau ordiniert. In seiner Amtszeit, am 1. Januar 1966, wurde die Wittichenauer Evangelische Gemeinde selbständig. Vorher gehörte sie als Außenstelle zur Johanneskirchengemeinde in Hoyerswerda Altstadt. Frau Jordan, deren Mann Pastor Ernst-Wilhelm Jordan von 1969 bis 1973 in Wittichenau wirkte, ließ telefonisch Grüße ausrichten und sprach darüber, dass sie gern an Ihre Zeit in Wittichenau zurückdenkt.

Den Festgottesdienst gestalteten musikalisch der Kirchen- und der Posaunenchor. Im Anschluss gab es Sekt, reichlich Kaffee und Kuchen sowie Bilder, Informationen und Gespräche über Geschichten und Geschichte.

Wir danken Gott, dessen Sonne uns erfreute und dessen feste Burg für die Evangelischen der Stadt auch in weniger sonnigen Tagen eine warme Heimstätte bietet. Ein Dankeschön gilt ebenso allen fleißigen Helfern, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben! [jes für das Wittichenauer Wochenblatt]